Im April 2018 wurden in der Stadt Malkern mindestens 60 Menschen gewaltsam vertrieben und ihre Behausungen von bewaffneten Polizist_innen und Bulldozern abgerissen.
Ein Jahr, nachdem Amnesty International die verheerenden Auswirkungen der rechtswidrigen Zwangsräumungen von Hunderten von Menschen in Eswatini aufgedeckt hat, leben viele der gewaltsam Geräumten immer noch in Elend und ohne angemessene Unterkunft. Von gewaltsamen Zwangsräumungen betroffen bzw. bedroht sind hauptsächlich Subsistenzbauern. Die Zwangsräumungen wirken sich nicht nur auf ihr Recht auf angemessene Wohnungen, sondern auch auf ihre Lebensgrundlage aus und treiben sie tiefer in die Armut. Schon 2014 wurden mindestens 180 Menschen gewaltsam aus Nokwane vertrieben, um Platz für eine staatlich geführte Entwicklungsinitiative zu schaffen. Die Bedrohung durch rechtswidrige Zwangsräumungen hält auch heute noch in eSwatini an.
DROHENDE ZWANGSRÄUMUNGEN
Amnesty International hat festgestellt, dass mindestens vier Gemeinden, Sigombeni, Madonsa, Mbondzela und Vuvulane, Gefahr laufen, unmittelbar von ihrem Ackerland und ihren Häusern vertrieben zu werden.
In Sigombeni sind mindestens sieben Gehöfte mit 75 Erwachsenen und 29 Kindern von einer Räumung bedroht, nachdem das Central Farm Dwellers Tribunal am 27. März 2018 entschieden hat, dass sie den Teil 1 der Farm 246 in der Region Manzini verlassen sollen. Der Hofbesitzer will nicht mehr, dass Menschen auf dem Hof leben. Die betroffenen Familien sagten Amnesty International, dass sie mindestens 17 Gräber auf ihrem Land verlieren würden, wenn sie geräumt würden.