Als Reaktion auf die Nachricht, dass Tafadzwa Shamba und Tapiwa Makore Senior vom Obersten Gericht in Harare wegen des Mordes an Tapiwa Makore vor drei Jahren zum Tode verurteilt wurden, sagte Khanyo Farisè, stellvertretende Direktorin von Amnesty International für das südliche Afrika: Die Todesstrafe verstößt gegen das Recht auf Leben. Sie ist die ultimative grausame, unmenschliche und erniedrigende Bestrafung.
“Amnesty International lehnt die Todesstrafe in allen Fällen ohne Ausnahme ab, unabhängig von der Art des Verbrechens, den Eigenschaften des Täters oder der Methode, die der Staat zur Hinrichtung des Gefangenen anwendet. Sie ist die vorsätzliche und kaltblütige Tötung eines Menschen durch den Staat im Namen der Gerechtigkeit. Sie verstößt gegen das Recht auf Leben, wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verkündet wurde. Es ist die ultimative grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe.
“Amnesty International erkennt zwar den Schmerz und die Qualen an, die Tapiwas Familie nach dem Tod von Tapiwa Makore empfindet, aber die Todesstrafe ist niemals die angemessene Antwort und darf unter keinen Umständen irgendwo auf der Welt angewendet werden. Mit der Ablehnung der Todesstrafe will Amnesty International die Verbrechen, für die die zum Tode Verurteilten verurteilt wurden, in keiner Weise verharmlosen oder gutheißen. Jeder, der nach einem fairen Prozess, der internationalen Standards entspricht, eines Verbrechens für schuldig befunden wird, sollte ohne Anwendung der Todesstrafe zur Rechenschaft gezogen werden.
Die simbabwischen Behörden müssen die Todesstrafe für alle Straftaten abschaffen
Khanyo Farisè
Es gibt keine glaubwürdigen Beweise dafür, dass die Todesstrafe eine größere abschreckende Wirkung auf Verbrechen hat als Gefängnisstrafen. Amnesty International fordert die Behörden in Simbabwe dringend auf, alle Todesurteile in Haftstrafen umzuwandeln. Außerdem fordern wir die simbabwischen Behörden auf, ein offizielles Moratorium für Hinrichtungen zu erlassen, um die Todesstrafe für alle Verbrechen abzuschaffen.”
Hintergrund
Am 12. Juli 2023 wurden Tafadzwa Shamba und Tapiwa Makore Senior nach einem Prozess vor dem Obersten Gerichtshof in Harare wegen des Mordes an Tapiwa Makore zum Tode verurteilt.
Tapiwa, die am 17. September 2020 ermordet worden war, wurde entstellt und zerstückelt aufgefunden. Dies löste eine breite Empörung aus.