Eswatini: Inhaftierter Abgeordneter Mduduzi Bacede Mabuza ernsthaft gefährdet, nachdem Gefängniswärter Essensrationen verweigern

Als Reaktion auf die Nachricht, dass die Behörden des Matsapha Correctional Complex in Eswatini dem inhaftierten ehemaligen Parlamentarier Mduduzi Bacede Mabuza die Essensrationen verweigert haben, sagte Vongai Chikwanda, stellvertretender Regionaldirektor von Amnesty International für das östliche und südliche Afrika:

„Amnesty International ist zutiefst besorgt darüber, dass die Gefängnisbehörden die Gesundheit und das Wohlergehen des ehemaligen Abgeordneten Mduduzi Bacede Mabuza gefährden.

„Wir haben beunruhigende Berichte darüber erhalten, dass die Behörden Bacede seit seiner Verurteilung am 15. Juli 2024 vier Tage lang eine angemessene Mahlzeit verweigert haben. Die Wärter verweigerten ihm am 17. Juli das Frühstück und haben ihm verboten, Essen von außerhalb des Gefängnisses zu erhalten. Laut einem ärztlichen Bericht, der den zuständigen Behörden vorgelegt wurde, war Bacede während seiner gesamten Haftzeit auf Nahrung von außerhalb angewiesen, da er aufgrund einer Erkrankung eine spezielle Diät einhalten muss.

„Die Behörden in Eswatini müssen Mduduzi Bacede Mabuza unverzüglich mit angemessener Nahrung versorgen, auch indem sie ihm externe Nahrungsmittellieferungen entsprechend seinen medizinischen Erfordernissen und die notwendige medizinische Versorgung ermöglichen. Die Verweigerung von Nahrung kommt einer Folter oder Misshandlung gleich, die schwerwiegende Folgen für seine Gesundheit haben könnte.

„Die Behörden von Eswatini müssen Mabuza und den ebenfalls inhaftierten Abgeordneten Mthandeni Dube sofort freilassen und alle Anklagen gegen sie fallen lassen. Ihre unbegründete Verurteilung und ihre langen Haftstrafen sind eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“

HINTERGRUND

Die Polizei verhaftete Mabuza und Dube am 25. Juli 2021 während einer Welle von pro-demokratischen Demonstrationen und klagte sie wegen Anstiftung zu Unruhen gemäß dem Gesetz zur Bekämpfung des Terrorismus von 2008 und dem Gesetz über Aufruhr und subversive Aktivitäten von 1938 an.

Ein Gericht verurteilte sie zunächst am 1. Juni 2023. Ein Richter verurteilte Mabuza und Dube am 15. Juli 2024 zu 25 bzw. 18 Jahren hinter Gittern.

Im Gefängnis wurden sie wiederholt von Wachleuten angegriffen. Im September 2022 wurden sie von Mitgliedern der Gefangeneneinheit, die für den Transport zum und vom Gericht zuständig war, angegriffen, und Mabuza wurde Berichten zufolge nach seiner Verurteilung 2023 von Wärtern geschlagen. Die Behörden haben bisher keine Ermittlungen zu beiden Angriffen durchgeführt.

22. Juli 2024