Berichten zufolge hat Roberto Mosquera del Peral, ein kubanischer Staatsbürger, der zusammen mit 13 anderen Personen im Juli 2025 aus den Vereinigten Staaten nach Eswatini abgeschoben wurde, im Matsapha Correctional Centre einen unbefristeten Hungerstreik begonnen, um gegen seine anhaltende Inhaftierung zu protestieren. Als Reaktion darauf erklärte Tigere Chagutah, Regionaldirektor von Amnesty International für Ost- und Südafrika:
„Der Hungerstreik von Roberto Mosquera del Peral ist eine deutliche Warnung vor den menschlichen Folgen geheimer Überstellungsvereinbarungen und rechtswidriger Inhaftierungen ohne ordentliches Verfahren. Die Behörden in Eswatini müssen dringend eine medizinische Untersuchung von Roberto durch eine qualifizierte medizinische Fachkraft (die die medizinische Versorgung in Übereinstimmung mit der medizinischen Ethik gewährleistet) ermöglichen. Sie müssen allen Inhaftierten vertraulichen Zugang zu Anwälten und Familienangehörigen gewährleisten und die Rechtsgrundlage für diese Inhaftierungen offenlegen. Sowohl Eswatini als auch die Vereinigten Staaten müssen hinsichtlich der Bedingungen ihrer Vereinbarung Transparenz walten lassen.“
„Niemand sollte in ein Land überstellt werden, in dem er einem realen Risiko schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen (einschließlich rechtswidriger Inhaftierung) ausgesetzt ist. Solche Überstellungen verstoßen gegen den Grundsatz der Nichtzurückweisung, wie er im internationalen Menschenrechtsrecht verankert ist. Darüber hinaus darf niemand rechtswidrig inhaftiert werden. Die Behörden von Eswatini müssen entweder unverzüglich die Freilassung von Roberto und den 13 anderen Personen ermöglichen oder vor einem zuständigen Gericht rechtmäßige Gründe für ihre Inhaftierung darlegen.“
Hintergrund
Roberto Mosquera del Peral gehört zu einer Gruppe von 14 Männern, die im Rahmen einer geheimen Überstellungsvereinbarung zwischen den beiden Regierungen nach Eswatini abgeschoben wurden. Keiner von ihnen hat bekanntermaßen Verbindungen zu Eswatini. Nach Angaben von Anwälten und Familienangehörigen bleiben die Männer ohne Anklage in Haft, und Versuche ihrer Rechtsvertreter, vertraulichen Zugang zu ihnen zu erhalten, wurden wiederholt abgelehnt.
Roberto Mosquera del Peral soll am 15. Oktober in den Hungerstreik getreten sein, und sein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert.